Konzeption

1.                Charakteristik des Kindergartens
1.1.             Rahmenbedingungen
Gesetzliche Arbeitsgrundlage ist das Berliner Kindertagesförderungsgesetz (KitaFöG). Wir arbeiten nach dem Berliner Bildungsprogramm.
Unsere Kindertagesstätte ist eine Einrichtung in der Trägerschaft der „Sonnenkäferwelt gGmbH“. Die Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder wird geprägt von dem Leitbild des Trägers „Sonnenkäferwelt gGmbH“: Kinder haben ein Recht auf eine Umgebung, die ihnen eine selbstbestimmte Entfaltung ermöglicht. Dabei brauchen sie Erwachsene, die sie in ihrem Aufwachsen behutsam, respektvoll, herausfordernd und ermutigend begleiten.
Die Kindertagesstätte hat neben der Betreuung und Bildung auch einen Schutzauftrag für die anvertrauten Kinder (Bundeskinderschutzgesetz, SGB 8). Danach ist es unsere Aufgabe, so früh wie möglich eine Kindesgefährdung zu erkennen, Hilfe anzubieten und Schaden von dem Kind abzuwenden.


1.2              Bildungsverständnis
Unser pädagogisches Handeln und Verhalten beruht auf einem Bildungsverständnis, das wir allen Kindern die gleichen Rechte auf Bildung und auf die Entfaltung ihrer Persönlichkeit gewähren. Bei uns können sich Kinder und Erwachsene unterschiedlichen Alters, ethnischer, kultureller sowie sozialer Herkunft begegnen und miteinander eine soziale Gemeinschaft bilden. Wir berücksichtigen die individuelle Lebenssituation der Kinder und fördern die Persönlichkeitsentwicklung und Lernfreude durch den Aufbau von sozialen, emotionalen, kreativen, geistigen und körperlichen Fähigkeiten.

Wir. . .
 
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begegnen den Kindern mit Wertschätzung und Achtung;
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achten und fördern die natürlichen Bewegungsbedürfnisse der Kinder;
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nehmen die Interessen der Kinder bewusst wahr und gestalten mit ihnen
gemeinsam eine sinnes- und bewegungsanregende Umgebung;
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beobachten die Kinder und ihre individuellen Entwicklungsschritte;
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entwickeln aus diesen Beobachtungsergebnissen unser pädagogisches
Handeln und Verhalten;
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ermutigen die Kinder und begleiten sie respektvoll und aufmerksam bei
ihren Lernprozessen;
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begleiten die Kinder bei der Entwicklung eigener Lösungswege;
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fördern die Eigenständigkeit und das entdeckende Lernen der Kinder;
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gestalten Übergänge sanft und individuell auf der Grundlage umfassender
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Kenntnisse der Kleinkindpädagogik und der Entwicklungspsychologie;
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fördern von Anfang an systematisch die Sprachentwicklung der Kinder.
Wir. . .
 
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fördern Kinder im Alter vom 6.Lebensmonat bis zur Einschulung unterschiedlicher
sozialer, kultureller und ethnischer Herkunft;
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bieten bedarfsgerechte Öffnungszeiten an;
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bieten Halbtags -, Teilzeit -, Ganztags - und erweiterte Ganztagsplätze.
Wir. . .
 
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arbeiten nur mit ausgebildeten pädagogischen Fachkräften;
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fördern die Kinder durch kulturelle, sportliche und musikalische Angebote
ggf. auch in Zusammenarbeit mit Vereinen, Musik- und Sprachschulen;  
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erwarten von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die
regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen, damit sie die Qualität ihrer
Arbeit systematisch weiterentwickeln.
Wir. . .
 
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halten die aktive Beteiligung der Eltern am Entwicklungsprozess der
Kinder für selbstverständlich;
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begrüßen ausdrücklich wenn Eltern sich an unserer Arbeit beteiligen
und uns in dem Prozess der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung
unterstützen.


1.3.             Unser Kindergarten
Die Einrichtung befindet sich in einem Flachbau mit angrenzendem Garten. Im Haus gibt es Räume für die Kinder,eine Küche, ein Büro, einen Mitarbeiterraum, einen Hauswirtschaftsraum sowie einen Turnraum.
In einem der Räume ist die Garderobe eingerichtet. Jedes Kind verfügt über einen eigenen Platz, der durch eine bestimmte Bildkarte gekennzeichnet ist und ihm eine Orientierungshilfe bietet.

1.3.1.         Räume und Außengelände
Es stehen vier Gruppenräume zur Verfügung. Sie laden die Kinder zum Spielen ein, bieten ihnen aber auch Rückzugsmöglichkeiten. In jedem Raum sind (Spiel)Themenecken in gleichbleibender Struktur eingerichtet, um ihnen Orientierung und Sicherheit zu geben. Die Raumgestaltung richtet sich flexibel nach den Bedürfnissen der Kinder.
Das Mobiliar sind Holzmöbel. Davon ist eine bestimmte Grundausstattung in jedem Raum gleich. Weitere Gegenstände sind aber nach den Interessen der Kinder variabel. Die vorhandenen Ordnungssysteme sind Hilfen zur Orientierung für die Kinder. In den Räumen werden vielfältige Spielmaterialien entsprechend der Bildungsbereiche angeboten. Sie sind mit ihrer Gestaltung der "dritte Erzieher". Die Materialien sind für die Kinder frei zugänglich und in ihren Abmessungen der jeweiligen Altersstufe angepasst.

Im Turn- und Mehrzweckraum stehen allen Altersgruppen vielfältige Sport-, Spiel- und Bewegungselemente zur ständigen Verfügung.

Des Weiteren gibt es zwei Waschräume mit Toiletten und einer Dusche. In den Waschräumen befinden sich sechs Kindertoiletten, eine Babytoilette und zwei Personaltoiletten. Dazu gibt es kindgerechte Waschbecken sowie eine Dusche und eine Wickelkommode für die ganz Kleinen.

In dem Garten haben die Kinder vielfältige Möglichkeiten für Spiel und Bewegung. Er ist den Interessen der Kinder entsprechend ausgestattet und lädt zu einer selbstaktiven Tätigkeit ein. Es gibt dort Beete, um zu pflanzen oder zu säen, diese zu versorgen und Wachstum zu beobachten, einen Bereich zum Bewegen und Klettern sowie für das Sandspiel oder zum Ausruhen. Der Garten ist eingerichtet mit Sandkasten, Klettergerüst mit einer Rutsche, zwei Reckstangen, einer Eisenbahn und einem Spielhaus. Alle Geräte entsprechen den Sicherheitsbestimmungen laut DIN EN 1176 Außerdem stehen den Kindern diverse Spielmaterialien zur Verfügung, die allen Bildungsbereiche entsprechen. Die Kinder haben ausreichend Platz zum Spielen. Auch dort sind Rückzugsmöglichkeiten vorhanden.

1.3.2.         Personelle Struktur und Tagesablauf
Wir betreuen zurzeit täglich 49 Kinder in 4 Gruppen ab einem Alter von sechs Monaten bis zur Einschulung.
In unserem Team sind 9 Mitarbeiter/innen tätig, eine im technischen Bereich und 8 in der pädagogischen Arbeit.
Davon sind 6 Mitarbeiter/innen pädagogische Fachkräfte (staatlich anerkannte Erzieherinnen) und eine befindet sich in der berufsbegleitenden Ausbildung zur Erzieherin.
Eine Erzieherin ist als Sicherheitsbeauftragte Ansprechpartnerin für die Mitarbeiter/innen, Kinder und Eltern.

Der Tagesablauf 
6.45 - 8.00 Uhr Ankommen der Kinder, Austausch mit den Eltern,
  Freispiel, Vorbereitung des Frühstücks
8.00 - 9.00 Uhr Morgenkreis mit Begrüßung, Körperpflege, gemeinsames Frühstück
9.00 - 11.30 Uhr Freispiel, Obstpause, Angebote wie z. B. Malen, Formen, Singen und
  Musizieren, Entspannungsübungen, Basteln, Mengen,
  Kreis- und Bewegungsspiele, Sprachförderung, Aufenthalt im Freien
11.30 - 13.00 Uhr Körperpflege, Tisch decken, Mittagessen,
  Vorbereitung zur Mittagsruhe,
  Abholen der Mittagskinder, Gute-Nacht-Geschichte
13.00 - 14.30 Uhr Mittagsschlaf / Ruhephase
14.30 - 15.30 Uhr Sanftes Wecken, Aufstehen, Körperpflege, kleiner Imbiss/Vesper
15.30 - 17.00 Uhr Abholzeit, Angebote, Freispiel, Austausch mit den Eltern

1.4.             Soziales und kulturelles Umfeld
Der Standort des Kindergartens befindet sich in Berlin-Biesdorf, in einer Straße mit geringem Verkehrsaufkommen und guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr (S-Bahnhof Biesdorf, U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz, Bus).
Die Familien wohnen überwiegend in Einfamilienhäusern oder neueren Mehrfamilienhäusern. Die meisten Kinder kommen aus dem direkten Wohngebiet, wachsen in einer Familie mit Vater und Mutter auf (97%) und besitzen Geschwister (85%). Nur wenige Kinder (ca. 5%) haben ein oder beide Elternteile mit nichtdeutscher Nationalität bzw. anderer Kultur. Viele Eltern pflegen auch außerhalb des Kindergartens Kontakt zueinander.
Unser Anliegen ist es, den Kindern ein vielfältiges und inhaltsreiches Bildungsangebot zu ermöglichen. Dafür nutzen wir den in unmittelbarer Umgebung vorhandenen großen Park mit Spielplatz, ein Theater, auch den Biesdorfer See.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln in gut erreichbarer Entfernung, befindet sich der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde, das FEZ, eine Stadtbibliothek und ein Kino.

2.                Das Bild vom Kind und die Rolle der pädagogischen Fachkräfte
2.1.             Die Sicht auf das Kind
Ein Kind ist ein kompetentes, aufgeschlossenes, soziales und eigenständiges Wesen, das mit anderen Menschen in Beziehung treten möchte.
Es ist ständig wissbegierig, wird durch seine natürliche innere Neugier angetrieben und ist Akteur seiner eigenen Entwicklung. Es bekundet, experimentiert und sammelt Erfahrungen. Die Aneignungs- und Lerntätigkeit erfolgt mit allen Sinnen und in Beobachtung und Nachahmung seiner Umgebung. Das Kind ist zu begeistern und möchte auf seine Fragen Antworten haben. Dafür notwendige Voraussetzungen auf Seiten des Erwachsenen sind unbedingte Akzeptanz des Kindes und Anerkennung seiner Persönlichkeit sowie die Bestätigung seiner Lernerfolge. Wir denken, dass Kinder Erwachsene brauchen, die sie unterstützen, fördern und sie beschützen. Darauf hat jedes Kind ein Recht.

Wir achten besonders das Recht / auf

2.2.             Die Tätigkeit der pädagogischen Fachkräfte
Zu unserem Bild des Kindes gehört auch, dass wir die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Neigungen anerkennen.
Wir versuchen sensibel und ohne Vorurteile auf jedes Kind zu zugehen und es so anzunehmen wie es ist. Unserer Meinung nach sind Respekt und Wertschätzung die Grundlage dafür, dass sich vertrauensvolle Beziehungen entwickeln können.

Den Tagesablauf im Kindergarten gestalten wir mit Ritualen und Strukturen. Diese stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl der Erwachsenen und Kinder sowie der Kinder untereinander und geben ihnen Orientierung und Sicherheit. Wir begehen zum Beispiel die Geburtstage der Kinder und viele wiederkehrende Feste im Jahreskreis.
Um Orientierung und Verlässlichkeit im täglichen Zusammenleben zu fördern, gibt es Grenzen und Regeln, die mit den Kindern verabredet sind und auf deren Einhaltung wir gemeinsam achten. Beispielsweise Verhaltensregeln, Regeln im Umgang mit Materialien.
Wir geben den Kindern Unterstützung, ihre Kompetenzen zu entwickeln. Dazu gehört auch die Ermutigung, Dinge allein zu probieren und Konflikte gewaltfrei zu lösen.

3.                Bildungs- und Erziehungsziele
Die Welt der Kinder ist voller Überraschungen und Geheimnisse, die darauf warten, von ihnen entdeckt zu werden. Unser Ziel ist es, die Kinder auf ihrem Weg zu begleiten und auf die Entwicklung zu einer selbstbewussten Persönlichkeit zu achten. Dabei steht ihre Eigenmotivation und Neugierde im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit. Zudem wollen wir die Kinder für die Interaktion mit Dritten stärken und ihnen ein Gefühl von Rücksicht und Verantwortung vermitteln. Wir orientieren uns dabei an den vier Kompetenzbereichen, die in dem Berliner Bildungsprogramm genannt sind.
Ich-Kompetenz: Die Kinder bekommen durch die verschiedenen Alltagssituationen und Angebote die Möglichkeit, sich selbst zu entfalten und ihre Fähigkeiten zu erproben. Sie erleben, dass sie mit ihrem Charakter, ihren Schwächen und Stärken sich von anderen zwar unterscheiden aber ebenso wertvoll sind.
Sozialkompetenz: Im Miteinander legen wir einen besonderen Wert auf einen freundlichen und respektvollen Umgang untereinander. Dabei sehen wir uns jedoch nicht als Belehrende sondern vielmehr als Begleiter, die die Kinder sich in ihrem sozialen Gefüge erproben lassen, um ihnen zu ermöglichen, einen eigenen Umgang mit Situationen oder Problemen zu entwickeln.
Sachkompetenz: Wir bieten den Kindern unterschiedliche Bildungsanreize an. Uns ist dabei nicht daran gelegen, das Wissen zu vermitteln, sondern den Dingen mit den Ideen und Vorstellungen der Kinder Schritt für Schritt auf den Grund zu gehen.
Lernmethodische Kompetenz: Wir bieten den Kindern im Tagesablauf unterschiedliche Möglichkeiten der Wissensaneignung und Problembearbeitung an. Wir möchten durch den gegebenen Freiraum die Selbstentfaltung ermöglichen, den Prozess der Selbstständigkeit und Weltaneignung unterstützen und den Kindern optimale Voraussetzungen für das Leben in der Gesellschaft bieten.

4.                Beobachten und Dokumentieren
Die Beobachtung der einzelnen Kinder und auch der Kindergruppe, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Erzieher/innen. Um ein aufschlussreiches Bild von den Kindern zu erhalten, erfolgen die Beobachtungen täglich und spontan, finden aber auch systematisch und regelmäßig statt.
Mittels der täglichen Beobachtungen können die Erzieher/innen erkennen, welche individuellen Voraussetzungen die Kinder mitbringen, wo ihre Interessen und Bedürfnisse liegen, mit wem sie viel Kontakt suchen und welcher Art dieser soziale Kontakt ist. Daraus leiten wir unser tägliches pädagogisches Handeln ab und orientieren uns bei der Gestaltung von Projekten daran.
Weiterhin sind für uns die systematischen und zielgerichteten Beobachtungen nach der Entwicklungstabelle von Kuno Beller und ihre Dokumentation notwendig, um den aktuellen Stand der Kinder in ihrem Bildungsprozess zu ermitteln. An den Ergebnissen können wir ihre Stärken, Begabungen oder auch Beeinträchtigungen erkennen und den Entwicklungsstand der Kinder beschreiben. Davon ausgehend können wir den Entwicklungsprozess jedes Kinds gezielt unterstützen und gegebenenfalls Förderangebote planen.
Die Auswertung der Beobachtungen erfolgt im regelmäßigen Austausch der Gruppenerzie-her/innen mit den Eltern. Wir führen einmal im Jahr ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern, für Kinder mit besonderem Förderbedarf zweimal im Jahr. Außerdem wird für jedes Kind ein Sprachlerntagebuch mit der Dokumentation seiner individuellen Sprachen- und Kommuni-kationsentwicklung geführt. Die Kinder und Eltern haben jederzeit Zugang dazu und können Einblick nehmen. Am Ende der Kindergartenzeit bekommen Kinder und Eltern es ausgehändigt.

5.                Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
Wir leben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, in der wir vertrauensvoll aufeinander zugehen. Dafür sehen wir gegenseitige Wertschätzung der Kompetenzen und die Anerkennung des individuellen Familienbildes, das den unterschiedlichen Lebensentwürfen von Familien entspricht, als Grundvoraussetzung an. Die Mitsprache der Eltern bei und Offenheit im Umgang miteinander sind unsere Ziele.

5.1.             Informationen über die pädagogische Arbeit
Wir nutzen den langen Flur, um den Eltern eine Vielfalt von Informationen zu vermitteln. Sie erfahren durch unseren Informationskasten aktuelle Mitteilungen und Termine. Des Weiteren erhalten sie durch Aushänge zusätzliche Information über den Tagesablauf im Kindergarten. Mit ausgestellten Fotografien und Werken der Kinder wird der Alltag für die Eltern transparent. Auch auf unserer Internetseite www.sonnenkaeferwelt.de geben wir den Eltern die Möglichkeit, sich über Kindergarten und Träger zu informieren und über einen geschützten Bereich aktuelle Bilder der Kinder einzusehen.

Gespräche
Bei der täglichen Übergabe sprechen wir mit den Eltern über „Aktuelles“. Diese Gespräche dienen dem Austausch und der Informationsweitergabe (Tür- und Angelgespräche).
Entwicklungsgespräche
Beginnend mit dem Aufnahmegespräch bieten wir einmal jährlich Entwicklungsgespräche mit der Gruppenerzieherin, dem Gruppenerzieher an, in denen wir uns mit den Eltern über den Entwicklungsstand ihrer Kinder austauschen. Die Bildungsbiografien sind Grundlage dieser Gespräche und sind den Kindern und Eltern jederzeit zugänglich. Wir verständigen uns mit den Eltern über ihre eigenen und die Erziehungsvorstellungen in den Familien.

5.2.             Gestaltung der Zusammenarbeit
Wir bieten den Eltern die Möglichkeit, sich aktiv und auf vielfältige Weise in die Jahresge-staltung des Kindergartens einzubringen. Dies gilt besonders für Garteneinsätze, Feste im Jahreskreis, Begleitung von Ausflügen und vieles mehr.
Die Eltern haben nicht nur im Alltag ein Recht auf Mitsprache, sondern auch bei der regelmä-ßigen Überarbeitung der Konzeption der Einrichtung sowie bei der Mitwirkung in dem Kinder-gartenausschuss.

6.                Gestaltung der pädagogischen Arbeit
6.1.             Bildungsbereiche des Berliner Bildungsprogramms
Das Hauptziel unserer pädagogischen Arbeit ist die Förderung und Unterstützung der kindlichen Entwicklung auf der Grundlage der Bildungsbereiche des Berliner Bildungsprogramms. Diese sind nicht getrennt voneinander zu betrachten, weil sie miteinander verzahnt sind und aufeinander aufbauen. Voraussetzung dafür sind vor allem Offenheit und Flexibilität der Erzieher/innen in allen Situationen und an jedem Tag. Wir setzen die Bildungsbereiche auf folgende Weise um:
Gesundheit (Wohlbefinden, Sexualentwicklung, Hygiene)
Wir bieten den Kindern das Erleben der Vielfalt gesunder Lebensmittel und das Genießen gemeinsamer Mahlzeiten. Wir gestalten diese als pädagogische Situation. Eine gesunde Ernährung ist eine wesentliche Bedingung für die gesunde körperliche, emotionale und geistige Entwicklung eines Kindes.
Wir stärken und unterstützen die Kinder darin, eigene körperliche, geistige und soziale Bedürfnisse, Interessen und Gefühle wahrzunehmen und zum Ausdruck zu bringen und damit Verantwortung für den eigenen Körper zu übernehmen.
Wir fördern die Lust auf Bewegung in den Räumen und unserem Außengelände, erweitern den Bewegungsradius der Kinder und unterstützen das körperlich Ausprobieren.
Wir unterstützen die Kinder beim Kennenlernen ihres Körpers. Sie können die Körperteile benennen und entwickeln ein Grundverständnis über Körperfunktionen.
Die Kinder lernen Regeln für Bewegungs- und Sportspiele kennen und anwenden und nehmen Rücksicht auf Andere. Sie entwickeln ein Grundverständnis für Hygiene, sind aktiv, treffen Entscheidungen und erleben, dass diese etwas bewirken können( z. B. wenn sie wettergerechte Kleidung tragen).
Soziales und kulturelles Leben
Die sozialen Beziehungen sind Grundvoraussetzungen aller Bildungsprozesse. Ohne soziale Beziehung ist Bildung nicht denkbar.
Wir vermitteln, dass alle Kinder verschieden sind, jedes Kind unterschiedliche Bedürfnisse, Ansprüche und Gefühle hat und jedes Kind auf sich stolz sein kann.
Wir leben ein miteinander, in dem Kritik zu äußern und lernen sie anzunehmen eine Grundlage bilden.
Wir nehmen Unterschiede und Gemeinsamkeiten differenziert wahr und sind neugierig und offen für Erfahrungen, Wissen oder Informationen.
Wir stehen verschiedene Lebensformen und Familienkulturen aufgeschlossen gegenüber, nehmen sie wahr und erkennen sie an.
Kommunikation: Sprache, Schriftkultur und Medien
Wir fördern die Lust auf Sprache und Sprechen und sich auf verschiedene Arten auszudrücken, die Wertschätzung und Neugier für andere Sprachen sowie den Aufbau und die Erweiterung der sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten.
Wir führen Dialoge miteinander, kennen Gesprächsregeln und halten sie ein und vertreten und begründen unsere eigene Meinung.
Wir kennen und nutzen die künstlerische Form von Sprache (Gedichte, Lieder, Reime etc.), denken uns Geschichten aus und erzählen sie. Wir lernen Ereignisse sprachlich wiederzugeben und Auskunft über die eigene Person zu formulieren.
Wir lernen differenziert Lautverbindungen und Laute zu hören und zu bilden, Anfangslaute zu unterscheiden sowie den Gleichklang von Worten und Silben zu erkennen und entwickeln das „Phonologische Bewusstsein“.
Bildnerisches Gestalten, Musik, Theaterspiel
Wir unterstützen die Kinder darin, sich selbst und die Umwelt mit allen Sinnen wahrzunehmen, Phantasie zu entwickeln und auszudrücken sowie Klänge, Geräusche und Stille bewusst wahrzunehmen.
Die Kinder lernen Text und Melodie von Liedern kennen sowie einen musikbezogenen Wortschatz wie laut, leise, schnell, langsam, hoch, tief sowie die Namen von Instrumenten. Wir entwickeln Freude am Singen, Tanzen und der Bewegungen zur Musik.
Wir unterstützen Kinder darin, unterschiedliche Erfahrungen mit Materialien und ihren Eigen-schaften zu sammeln, wie weich-hart, rau-weich, fest-locker u. a. sowie durch Experimente mit Licht und Schatten.
Wir ermöglichen die bildnerischen, musikalischen und darstellenden Ausdrucksfähigkeiten jedes Kind und unterstützen es ganz individuell in der Erfahrung, etwas mit anderen zusammen zu erstellen und zu gestalten.
Mathematik
Wir unterstützen die Kinder darin, ein Zeitverständnis zu entwickeln, ihr Alter zu kennen und Zusammenhänge zu erfassen sowie Mengen zu vergleichen.
Wir nutzen die Neugier sowie den Wissensdrang der Kinder und lehren sie in kleinen Zahlenräumen zu agieren, ein Grundverständnis für geometrische Formen zu entwickeln und die Funktion der Zahlen zur Kennzeichnung, zum Zählen und Messen zu erkennen.
Die Kinder finden durch wiederkehrende Ordnungsstrukturen eine Orientierung und lernen sich zu einer kleinen oder großen Gruppe von Freunden zugehörig zu fühlen.
Natur, Umwelt, Technik
Wir unterstützen die Kinder darin, Naturereignisse und –kreisläufe kennenzulernen. Gemeinsam sammeln wir Erfahrungen in der unmittelbaren Umgebung und vermitteln ihnen, welche Bedeutung die Natur für unser Leben hat. Wir nutzen das Interesse der Kinder an der Natur machen auf Veränderungen in der Natur aufmerksam und ermutigen sie, Verantwortung z. B. für Pflanzen zu übernehmen und ihre eigenen Beobachtungen und Erfahrungen mitzuteilen und darzustellen.
Wir ermöglichen den Kindern, ihren naturwissenschaftlichen Fragen nachzugehen und durch Ausprobieren, Vergleichen und Konstruieren Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Welt funktioniert. Sie lernen Begriffe über die Eigenschaften von Technik, Raum und Zeit zu bilden und zu verwenden.
Wir ermöglichen den Kindern Erfahrungen mit verschiedenen Medien, wie zum Beispiel Bücher, CDs, Radio und Internet, um diese bei der Beantwortung von Fragen oder der Lösung von Problemen einzusetzen. Wir tragen dazu bei, dass den Kindern bewusst wird, dass sie selbst etwas bewirken oder herstellen können. Dazu stellen wir genügend Materialien bereit, geben ihnen Raum und Zeit und unterstützen sie beim Forschen und Experimentieren.

6.2.             Spiel der Kinder
Das Spiel nimmt in unserer Arbeit einen großen Stellenwert ein. Spiel ist die selbstbestimmte Hauptaneignungstätigkeit der Kinder im Kindergartenalter. Die Kinder setzen sich im Spiel mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, sie begreifen und erforschen ihre Lebenswirklichkeit und lernen dabei. Dies gilt für das Spiel in den Gruppenräumen und ebenso für den Außenbereich.
Je nach Alter der Kinder spielt die Erzieherin/der Erzieher vor oder spielt mit den Kindern zusammen. Die meiste Zeit wird das Spiel der Kinder beobachtet und wenn es erforderlich ist, greifen wir helfend ein oder geben Impulse zur Fortführung oder Erweiterung der Spiel-handlungen.
Kinder erwerben beim Spielen Fähigkeiten und Fertigkeiten für ihre Schulfähigkeit. So steht die Spielfähigkeit in unmittelbarem Zusammenhang mit der angestrebten Schulfähigkeit.

6.3.             Projektarbeit
Aus dem täglichen Erleben der Kinder sowie ihrer unmittelbaren Lebenswelt ergeben sich Themen oder Fragen, denen in Projekten über einen längeren Zeitraum nachgegangen wird. Die Themen von Projekten entstehen aus unseren Beobachtungen der Interessen, Neigungen und Fragen der Kinder heraus. Hierbei ist uns wichtig, dass es einen Bezug zur Lebenswirklichkeit der Kinder gibt, welche Bedeutung entsprechende Erfahrungen für die Entwicklung der Kinder haben und sie Wissen über ein Thema durch eigene Aktivität erlangen. Wir achten auf die Vermittlung von Bildungsinhalten und darauf, dass die Kinder in jeder Etappe des Projekts gefragt werden, mitentscheiden und mitgestalten können.

6.4.             Inklusive Bildung
Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf die Entwicklung seiner Persönlichkeit und auf seinen Platz in der Gesellschaft.
Um allen Kindern qualitativ hohe Bildung zugänglich zu machen, gestalten wir Bildungsprozesse so, dass alle Kinder trotz unterschiedlicher Voraussetzungen gleiche Bildungschancen und ein Recht auf aktive Beteiligung haben.
Inklusive Bildung heißt, dass unsere Erzieher/innen sich auf die Kinder einstellen, und nicht das einzelne Kind auf die Einrichtung.
Unterschiedlichkeit ist ein Teil von Vielfältigkeit und wird von uns wertgeschätzt.

6.5.             Gesundheit und Bewegung
Bewegung ist ein Grundbedürfnis und Ausdruck von Lebensfreude. Darüber hinaus ist der Drang nach körperlicher Aktivität Grundlage für eine gesunde körperliche sowie geistige Ent-wicklung und Leistungsfähigkeit. Körperlich Aktivität beeinflusst den Lernprozess positiv.
Deshalb verbringen wir so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft. Wir stellen in dem Alltag entsprechende Materialien zur Verfügung, die vielfältige Bewegungsformen anregen. Außer-dem unternehmen wir mit den Kindern Ausflüge in die nahe und ferne Umgebung.

6.6.             Ernährung
Die Bewusstheit einer gesunden Ernährung in unserem Kindergarten entsteht durch die Zusammenarbeit von Träger, Leitung, Erzieher/innen sowie Eltern mit Kindern. Wir bieten den Kindern täglich frisches Obst und Gemüse sowie Getränke, wie Wasser und ungesüßten Tee an. Dabei werden die Mahlzeiten so gestaltet, dass die Kinder zur Selbständigkeit angeregt werden und wir eine gute Esskultur vermitteln. Außerdem werden Einschränkungen in kultureller, ethnischer sowie religiöser Hinsicht berücksichtigt und auch Allergien oder Unverträglichkeiten beachtet. Die Zusammenarbeit mit den Eltern erfolgt insofern, dass sie sich aktiv mit ihren Kindern zu diesem Thema auseinandersetzen und bei Festen, Feiern und Projekten, wenn benötigt als Berater, Koch oder Bäcker mithelfen.

6.7.             Sprachentwicklung und Sprachlerntagebuch
Sprachliche Bildungsprozesse beginnen mit der Geburt eines Kindes. Es hört schon vor der Geburt Menschen sprechen und nimmt Klänge und Melodien wahr. Der Kontakt des Kindes in seinem sozialen Umfeld findet im sprachlichen Kontext statt. Die Sprachentwicklung eines Kindes vollzieht sich in solchen Handlungszusammenhängen.
Die Erwachsenen, die ihm nahestehen, sprechen mit dem Kind und es will selbst von ihnen verstanden werden, das heißt, es will sich verständlich machen. Dabei orientiert sich das Kind am Sprachvorbild der Erwachsenen. Daran knüpfen wir an. Die Erzieher/innen sprechen deutlich, in ganzen Sätzen und begleiten die Tätigkeit mit Sprechen oder Singen. Wir schaffen vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten, durch Dialoge miteinander, durch Zuhören, durch die Vermittlung von Begriffen und deren Bedeutung oder durch sprachliche Rituale wie Fingerspiele, Tischsprüche, Lieder und vieles mehr. Kinder, für die die deutsche Sprache die Zweitsprache ist, werden von den Erzieher/innen beobachtet und unterstützt.
Um den Verlauf der Sprachentwicklung zu verfolgen, führen wir ein Sprachlerntagebuch für jedes Kind, welches als Instrument zur Beobachtung und Dokumentation der sprachlichen Entwicklung der Kinder fungiert. Es hat für uns die Bedeutung eines Arbeitsmittels und bei Notwendigkeit dient es der Planung von Fördermaßnahmen.
In dem Sprachlerntagebuch werden der sprachliche Entwicklungsprozess und der Entwicklungs stand eines Kindes festgehalten. Die Kinder können jederzeit damit umgehen. Wenn sie das Sprachlerntagebuch anschauen und ihre Entwicklungsfortschritte verfolgen, stärkt das das Selbstbild des Kindes und wenn es am Sprachlerntagebuch arbeitet, auch seine Fähigkeiten und Fertigkeiten.
In aktiver Zusammenarbeit mit den Eltern können wir die Fähigkeiten der Kinder fördern und mit den Informationen im Sprachlerntagebuch den Übergang in die Schule vorbereiten.

6.8.             Gleichheit und geschlechtliche Vielfalt
Die Erzieher/innen achten darauf, eine stereotype Sichtweise auf das, was typisch männlich oder weiblich ist, nicht zu betonen. Durch eine geschlechterbewusste sowie –offene Erziehung und Bildung bieten wir Mädchen und Jungen neue und ergänzende Erfahrungsmöglichkeiten. Die Kinder werden darin unterstützt, ihre eigene Geschlechtsidentität zu entwickeln ohne festgelegten Verhaltensanforderungen entsprechen zu müssen.
Die geschlechtsbewusste Pädagogik ist auch in der Raumgestaltung, durch die Auswahl des Spiel- und Arbeitsmaterials, von Büchern und anderen Medien, wiederzufinden.

7.                Interkulturelle Orientierung
In unserer Einrichtung begegnen sich Kinder unterschiedlicher Herkunft, aus kulturell und persönlich unterschiedlichen Wertesystemen, mit verschiedenen Weltanschauungen und religiösen Bindungen.
Bei der Entwicklung seiner Identität orientiert sich das Kind vorerst an seinen nahen Bezugspersonen, meistens an den Eltern. Es erlebt dabei die Tradition der Familie und hat demnach seine ganz eigenen Bedürfnisse und Wünsche, die es als pädagogische Fachkraft gilt wahrzunehmen. Das Kind hat ein Recht auf eine freie Entfaltung seiner Gedanken und Ideen, sowie ein Recht darauf, sich mit seiner Lebenswelt und den Erfahrung, die es als Individuum mitbringt, angenommen und wertgeschätzt zu fühlen.
Die kulturelle Vielfalt sehen wir als eine Bereicherung und Chance an, um miteinander und voneinander zu lernen und die Individualität jedes Einzelnen zu schätzen.
Auch die Erzieher/innen selbst bringen ihre kulturellen Eigenheiten mit. Es werden nicht nur die christlichen Feste wie Ostern und Weihnachten gefeiert, auch Feste aus der kulturellen Orientierung der Familien werden in der Einrichtung mit einbezogen. Wir informieren uns im Team bei den Eltern und Kindern über ihre gewohnten Rituale oder Feiern und fragen wie sie diese gestalten.

8.                Gestaltung von Übergängen
8.1.             Eingewöhnung
Die Eingewöhnung ist die Schlüsselsituation für den Aufbau einer sicheren Beziehung zwischen Erzieher/in und Kind. Es wird ebenfalls eine vertrauensvolle Basis zwischen den Eltern und der pädagogischen Fachkraft geschaffen.
1-2 Wochen vor Beginn der Kindergartenzeit findet ein Gespräch statt, in dem die Eltern die Bezugsperson ihres Kindes in der Einrichtung kennen lernen. Ziel des Gespräches ist es, Infor-mationen über das Kind zu erhalten und den Eltern Informationen über die Art der Einge-wöhnung und den zeitlichen Verlauf zu geben.
Die Eingewöhnungsphase wird Individuell für jedes einzelne Kind im Beisein der Eltern gestaltet. Das Verhalten des Kindes bestimmt wie lange die Eingewöhnung dauert. Das Kind kann langsam und in Ruhe die anderen Kinder, Abläufe, Regeln und Erzieher/innen kennen lernen. Es wird Feingefühl, Empathie und Zeit benötigt, um einen möglichst sanften Übergang zu schaffen. Gemeinsam mit den Eltern unterstützen wir das Kind darin, erste soziale Kontakte aufzubauen sowie Ängste und Unsicherheiten abzubauen.
Das grundlegende Ziel besteht darin, während der Anwesenheit der Bezugsperson aus der Familie, eine tragfähige Beziehung zwischen Erzieher/in und dem Kind aufzubauen, sodass es ein Sicherheitsgefühl entwickeln kann. Das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit ist die Grundlage für gelingende Bildungsprozesse im Kindergarten.
Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind den Erzieher/die Erzieherin als Bezugs-person und sichere Basis akzeptiert hat.

8.2.             Wechsel in die Grundschule
Der Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind geht einher mit Veränderungen, die sich auf verschiedenen Ebenen vollziehen und die individuell verlaufen. Wir begleiten die Kinder und Eltern bis zum Übergang in die Schule.
Wir fördern die Basiskompetenzen wie Selbstsicherheit, positives Selbstkonzept und lernme-thodische Kompetenzen und ermöglichen den Kindern vielfältige Lernerfahrungen in den einzelnen Bildungsbereichen. Das alltägliche Spielen fördert diese Fähigkeiten und Fertigkeiten, wie z.B. die differenzierte Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit und Konzentration, die Kommu-nikation und Sprachfähigkeit, das Regelverständnis oder das Problemlöseverhalten.
Die Zusammenarbeit mit den umliegenden Grundschulen ist uns sehr wichtig, um die Kinder auf den Schulbesuch vorzubereiten. Dazu gehören Besuche in der Schule, auch an dem „Tag der offenen Tür“, an dem Eltern und Kinder die Schule Kennenlernen können, aber auch die Mög-lichkeit zur Hospitation der Lehrer/innen im Kindergarten.
Zwischen der Kooperationsbeauftragten der Schule und der Übergangbeauftragten des Kinder-gartens besteht ein direkter Kontakt. Mit der Grundschule des Haupteinzugsgebiets, der „Grundschule am Fuchsberg“ (10G16), befinden wir uns in einer Kooperation.

 9.                Umwelt und Natur
Intensive Naturerfahrungen der Kinder beeinflussen und fördern eine gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung. Der Umgang mit der natürlichen Umwelt und Natur und dessen Erhalt hat in unserem Kindergarten eine besondere Stellung, nicht zuletzt, da der Garten direkt an das Kindergartengebäude anschließt und uns jederzeit zum Entdecken, Staunen, Handeln und Beobachten einlädt.
Mit Ausflügen, Exkursionen und gezielten Projekten oder der Beteiligung an der Gestaltung unseres Gartens vermitteln wir Kenntnisse und ein erweitertes Verständnis von Natur. Durch naturwissenschaftliche Experimente machen wir die Kinder mit Gesetzmäßigkeiten in ihrer Umwelt vertraut. Wir unterstützen den Bildungsprozess der Kinder durch die Bereitstellung verschiedener Naturmaterialien und Medien, wie Bücher oder Hör- CDs, zum Beispiel über Tiergeräusche. Damit und mit dem direkten Aufenthalt in der Natur sowie in dem Garten ermöglichen wir den Kindern, sich auf unterschiedlichen Wegen die Tier- und Pflanzenwelt zu erschließen.
Wir setzen uns mit Werten und Normen zum Natur- und Umweltschutz und zum schonenden Umgang mit Ressourcen auseinander (z. B. Regenwassernutzung, Mülltrennung, energie-bewusstes Handeln). Dies sehen wir als einen wichtigen Erziehungs- und Bildungsauftrag an, den wir ganzheitlich thematisieren und verfolgen.

10.              Zusammenarbeit in dem Kindergarten
10.1.          Zusammenarbeit im Team
Alle Mitarbeiter/innen fühlen sich für die Qualitätsentwicklung verantwortlich. Es ist für uns selbstverständlich, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter an Dienst- und Elternver-sammlungen teilnimmt oder sie selbst durchführt sowie sich fachlich weiterbildet, ob im Team oder einzeln. Wir achten gemeinsam auf Gesundheit und das Wohlbefinden aller Mitarbei-ter/innen, um täglich die Qualität der pädagogischen Arbeit gewährleisten zu können.
Wir schaffen eine Atmosphäre, in der unterschiedliche Meinungen geäußert, diskutiert und respektiert werden können und verständigen uns auf gemeinsame Ziele.

10.2.          Rolle der Leitung
Die Leitung entwickelt mit dem Team das pädagogische Profil und die Konzeption des Kindergartens weiter und wirkt fördernd auf die fortlaufende Qualitätsentwicklung. Sie informiert die Eltern über das Profil des Kindergartens und bezieht ihre Vorschläge in die Qualitätsentwicklung mit ein.
Die Leitung gestaltet Arbeitsabläufe klar, transparent und wertschätzend und ist für die Personal- und Teamentwicklung verantwortlich. Sie führt regelmäßig Teamberatungen durch, achtet auf einen kontinuierlichen Erfahrungsaustausch, berät die Mitarbeiter/innen und bietet ihnen fachliche Reflexion an.
Die Leitung trägt Verantwortung für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen und für den Einsatz von Praktikantinnen/Praktikanten sowie für die Begleitung und Unterstützung Aus-zubildender.
Die Leitung achtet auf eigene kontinuierliche Fortbildung und die der Mitarbeiter/innen, entwickelt mit dem Team eine Fortbildungsplanung und verantwortet die Durchführung in-terner sowie externer Evaluationen zur Sicherung und Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität.
Die Leitung trägt gemeinsam mit dem Träger Verantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden aller Mitarbeiter/innen. Die Leitung unterstützt die pädagogischen Fachkräfte in allen Fragen des Kinderschutzes und bespricht diese zeitnah mit dem Träger.

10.3.          Zusammenarbeit mit dem Träger
Der Träger ermöglicht den Mitarbeiter/innen in der Ausgestaltung der pädagogischen Arbeit ein hohes Maß an Gestaltungs- und Entscheidungskompetenz. Er arbeitet eng mit der Leitung zusammen und sorgt dafür, dass die Beteiligung der Kinder in der Tagesgestaltung des Kindergartens gesichert ist und die Kinder in ihren persönlichen Angelegenheiten respektiert werden.
Der Träger verantwortet und sichert die Weiterentwicklung der Qualität der pädagogischen Arbeit, gewährleistet die Arbeit nach dem Berliner Bildungsprogramm und der pädagogischen Konzeption und ermöglicht der Leitung und den Mitarbeiter/innen eine kontinuierliche Fort-bildung, insbesondere zu allen Themen des Berliner Bildungsplans und dem ihm zu Grunde liegenden Bildungsverständnis.
Der Träger ist Ansprechpartner für die Eltern, falls diese mit ihren Anliegen eine Unterstützung benötigen.
Lebenslanges Lernen ist für alle Verantwortlichen des Trägers und für die Mitarbeiter/innen selbstverständlich.

11.              Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
Der Träger ist für die rechtlichen Rahmenbedingungen des Kindergartenbetriebes verant-wortlich und achtet auf die Einhaltung von SGB VIII, KiTa FÖG und deren Verordnung, RVTAG und QVTAG.
Unsere Arbeitsweise geht im Rahmen von Qualität mit ständigen Veränderungen einher und auch die Lebenssituation der Kinder bleibt nicht gleich. Darum nehmen wir kontinuierlich Anpassungen der Konzeption vor.
Interne Evaluationen nutzen wir dazu, unsere Arbeitsweise für einzelne Aufgabenbereiche im-mer wieder gemeinsam zu reflektieren, um die pädagogische Qualität weiterzuentwickeln.
Im Zeitraum von 5 Jahren unterziehen wir uns einer externen Evaluation. Im Ergebnis der externen Evaluation, die von einem/einer außenstehenden Experten/in vorgenommen wird, erhalten wir die fachlich begründete Einschätzung der Arbeitsweise des Teams und der Leitung sowie Hinweise für die weitere Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung.